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Reichardts Garten in Halle

Reichardts Garten in Halle

Reichardts Garten in Halle

Wie bist du auf den Studiengang aufmerksam geworden?

Auf der Suche nach einem geeigneten Studiengang, mit dem ich auf meinem Bachelorstudium in Germanistik aufbauen wollte, habe ich die „Kulturen der Aufklärung“ auf der Webseite der MLU gefunden und bin sofort auf die historische Perspektive und die Interdisziplinarität aufmerksam geworden, die ich im regulären Germanistik-Studium vermisst hatte.

Welche Seminare sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?

Im ersten Semester das Seminar von Prof. Friedemann Stengel „Abschaffung des Teufels? Der Streit um den Teufel im 18. Jahrhundert“, in dem ich früh mit der kritischen Herangehensweise an historische Quellen und Kontexte vertraut gemacht wurde. – Zudem das inspirierende Seminar „Gartenliteratur“ bei Dr. Jana Kittelmann, das mir besonders wegen der breiten, abwechslungsreichen Textvorlagen und wegen der praxisorientierten Exkursionen im Gartenreich Wörlitz und im Pückler-Park in Bad Muskau im Gedächtnis bleibt.

Wie hat dir das Leben und Studieren in Halle gefallen?

Halle bietet, wie ich finde, einen angenehmen und schönen Rahmen für den Unialltag. Das Stadtleben ist eher entspannt und wenig hektisch, was mir besonders während des Studiums gut gefallen hat. Die Wege sind kurz. Aber es ist trotzdem eine aktive Universitätsstadt, in der viel passiert und jede/r sich einbringen kann. Im grünen Halle hat man dazu mit den Parks und dem wunderschönen Saaleufer immer einen guten Ausgleich zum Unileben.

Welche Rolle spielten die „Kulturen der Aufklärung“ bei deinem Berufseinstieg?

Ich hatte schon früh die Gelegenheit, in der Germanistik eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft zu bekommen und habe dadurch zwei Jahre lang aktiv am Lehrstuhl mitgearbeitet. Ich habe in einem Editionsprojekt (Johann Georg Sulzer: Gesammelte Schriften) gearbeitet, bei dem ich mit dem Bereich der Editionsphilologie in Berührung gekommen bin. Das hat mich so interessiert, dass ich mich auch akademisch weiterbilden wollte und mittlerweile eine Promotion anstrebe.

Welche Erfahrungen kannst du möglichen Erstsemesterstudierenden mit auf den Weg geben?

Mir hat es gerade am Anfang sehr geholfen, an vielen Veranstaltungen, Tagungen, Abend- und Gastvorträgen, Kolloquien usw. am IZEA, am IZP sowie an verschiedenen Instituten teilzunehmen. Dabei habe ich erst entdeckt, wie vielfältig die Themen und Interessen im Zusammenhang mit dem Studiengang sein können. Da kann jede/r, die/der sich für historische Gegenstände interessiert, einen eigenen Schwerpunkt finden. Außerdem fand ich es interessant und schön, den praktischen Bezug zum 18. Jahrhundert zu suchen. Neben dem verpflichtenden Praktikum und Praxismodul kann man in und um Halle mit dem Christian-Wolff-Haus, den Franckeschen Stiftungen, dem Händel-Haus, dem Stadtgottesacker, historischen Gartenanlagen wie Reichardts Garten (s. Bild) oder dem Dieskauer Park sowie den Archiven und Altbeständen der Universitätsbibliothek, der Leopoldina, der Marienbibliothek und der „Francke-Bibliothek“ konkrete Anhaltspunkte in seinem Studium integrieren.

Worüber hast du deine Abschlussarbeit geschrieben?

Im Schwerpunktmodul „Theologie“ habe ich die Abschlussarbeit mit dem Titel „Christlicher Glaube im Zeichen des Determinismus: Der Religionsbegriff und seine Rolle im philosophischen System von Charles Bonnet“ unter der Betreuung von Prof. Friedemann Stengel und Prof. Elisabeth Décultot geschrieben. Daraus habe ich schließlich das Thema meiner Dissertation entwickelt.

Was machst Du heute?

Bis zuletzt Stipendiat beim Land Sachsen-Anhalt, habe ich heute eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität (MLU).

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